Dr. Christian Herzog, Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam

N.N., Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

„Die Exportkontrolle ist ein Spiegelbild der geopolitischen und technologischen Entwicklungen. Wir müssen diese Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Exportkontrolle begreifen und für alle Seiten beherrschbar machen.“ sagte BAFA-Präsidentin Dr. Mandy Pastohr auf dem 19. Exportkontrolltag des BAFA.

Über die neusten Entwicklungen berichtet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und steht der Wirtschaft zum Austausch zur Verfügung. 

Janine Lampprecht, Grenzlotsen 

Spontane und unvorhersehbare Zollerhöhungen sorgen für erhebliche Unruhe im globalen Handel und stellen Unternehmen vor große Herausforderungen: Welche strategischen Entscheidungen sind jetzt sinnvoll? Für Außenhandelsexperten und Zollverantwortliche heißt es schnell auf neue Rahmenbedingungen reagieren zu müssen. Wie Unternehmen Ihre Zollprozesse in Zeiten volatiler Handelspolitik und geopolitischer Spannungen optimieren und sich vorbereiten können, erläutert Zollspezialistin Janine Lampprecht von Grenzlotsen.

WORKSHOPS (11:30 - 12:30 Uhr)

Workshop 1: KI und Zolltarifierung
Leonie Althaus, Co-Founder und CEO, trade AI GmbH

Die Digitalisierung in der Außenwirtschaft schreitet voran. Nicht nur in der IHK sind volldigitale Ursprungszeugnisse und Carnets in der Umsetzung. Auch Innovationen im Bereich der Zolltarifierung ermöglichen effizienteres Arbeiten. Ein Startup aus Berlin zeigt ein Beispiel dafür und lässt in ihre Arbeit, die Möglichkeiten der KI und in die Zukunft blicken.

Workshop 2: Außenwirtschaftsförderung
GRW-Markt International, Ramona Melchert, Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB)
Partnering in Business with Germany, Ulrich Niemann, Referatsleiter, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE)

Über die Richtlinie GRW Markt International wird die Erschließung ausländischer Märkte mit innovativen Produkten durch die aktive Teilnahme an international ausgerichteten Messen sowie Beratung und Coaching gefördert. Erfahren Sie mehr von der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB).

„Partnering in Business with Germany“ ist ein globales Programm des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) zur Förderung von Außenwirtschaft und Investitionen. Ziel ist es, KMU aus Entwicklungs- und Schwellenländern dabei zu unterstützen, erfolgreiche Geschäftsbeziehungen mit dem deutschen Mittelstand aufzubauen. Das BMWE stellt das Programm vor.

GLOBAL MARKETS (Marktvorstellungen)

AHK Vietnam (11:30 - 12:00 Uhr)
Vietnam erwartet durch den Ausbau von verarbeitendem Gewerbe ein Wirtschaftswachstum i.H.v. 8% im Jahr 2025. Dies bietet für deutsche Unternehmen zahlreiche Chancen in den Bereichen Vertrieb (bspw. Maschinen- und Anlagenbau), Sourcing (bspw. Metall, Elektronik) und Industrie-Investition.

AHK Niederlande (11:30 - 12:00 Uhr)
Für Deutschland sind die Niederlande mit einem Exportvolumen von 109,2 Milliarden Euro (2024) europaweit der wichtigste Handelspartner. Weltweit sind die Niederlande der drittwichtigste Handelspartner für Deutschland nach den USA und China und bieten durch eine innovationsfreudige Wirtschaft und ein Unternehmensfreundliches Umfeld zahlreiche Kooperations- und Exportmöglichkeiten für Unternehmen aus Brandenburg. Eine gut ausgebaute Infrastruktur und ein hoher Digitalisierungsgrad vereinfachen grenzüberschreitende Kooperationen. Besonders im Bereich nachhaltige Energien, Kreislaufwirtschaft und im nachhaltigen Bauwesen sind die Möglichkeiten groß.

AHK UK (12:00 - 12:30 Uhr)
Großbritannien bietet attraktive Potenziale für Unternehmen in verschiedenen Schlüsselbereichen:
Erneuerbare Energien: Besonders Windenergie (Offshore) und Wasserstofftechnologien sind Zukunftsträger, unterstützt durch politische Förderung und Innovationen.
Informationstechnologie: Mit Fokus auf Cyber Security und Künstliche Intelligenz gehört Großbritannien zu den europäischen Spitzenreitern.
Pharma und Gesundheit: Angesichts des demografischen Wandels und geplanter Investitionen in den Nationalen Gesundheitsdienst sind dies weiterhin starke und wachsende Sektoren.
Klassische Industriezweige: Maschinenbau, Automobilzulieferung und Fertigung bleiben wirtschaftlich bedeutsam.
Verteidigungsindustrie: Aufgrund geopolitischer Entwicklungen und historischer Relevanz ein beständiger und strategisch bedeutender Sektor.

AHK  Tschechien (12:00 - 12:30 Uhr)

WORKSHOPS (13:30 - 14:30 Uhr)

Workshop 3: Antidumping – Grundlagen und Praxistipps 
Stefanie Eich, Germany Trade and Invest (GTAI)

Stefanie Eich von Germany Trade and Invest erklärt, warum die EU Antidumpingmaßnahmen einführt, wie ein Verfahren abläuft, wie sich Unternehmen beteiligen können und hat praktische Tipps für die Recherche, ob Ihr Produkt einem Antidumpingzoll unterliegt.

Workshop 4: Meerengen und alternative Handelsrouten
Edda Schlager, Germany Trade and Invest (GTAI)

Kritische Situationen und Konflikte unterbrechen regelmäßig Lieferketten zwischen Asien und Europa. Germany Trade & Invest analysiert maritime Krisenregionen und mögliche Alternativen.

GLOBAL MARKETS (Marktvorstellungen)

AHK Südliches Afrika (13:30 - 14:00 Uhr)
Südafrika ist die diversifizierteste Wirtschaft auf dem afrikanischen Kontinent, wichtigster deutscher Wirtschaftspartner in Afrika und das Gateway für die Märkte in Subsahara Afrika.

AHK Italien (13:30 - 14:00 Uhr)
Italien ist Europas zweitwichtigste Industrienation und sechstwichtigster Handelspartner Deutschlands weltweit. Wichtige Schlüsselsektoren für die nächsten Jahre sind Industrie 4.0, Bahntechnik (Investitionen von über 50 Mrd. Euro bis 2030), Gesundheitswirtschaft (Investitionen von über 16 Mrd. bis 2028 in Medizintechnik und E-Health) Defense (insbesondere Anwendungen in den Bereichen Drohnen (-Abwehr) und Cybersecurity, Luft-und Raumfahrt (Italien zählt zu den führenden Nationen weltweit. Bei Photonik hat Deutschland bereits jetzt einen Importanteil von 60% in Italien). Auch im Energiesektor zählt Italien zu den wichtigen Playern und spielt in den deutschen Planungen zur Energiesicherheit eine zentrale Rolle sowie bei der Entwicklung von Wasserstoffproduktion (F&E) und Wasserstofftransport eine wichtige, internationale Rolle (Stichwort South H2 Corridor – Pipeline aus Algerien nach Deutschland).

AHK Vereinigte Arabische Emirate (14:00 - 14:30 Uhr)
Die Vereinigten Arabischen Emirate zählen zu den wachstumsstärksten Volkswirtschaften der Golfregion und bieten deutschen Unternehmen vielfältige Geschäftschancen. Besonders gefragt sind nachhaltige Technologien, smarte Industrie- und Bauprodukte sowie Lösungen für die Digitalisierung von Verwaltung und Produktion. Auch Start-ups finden in den VAE ein innovationsfreundliches Umfeld mit schnellen Marktzugängen und internationaler Sichtbarkeit. Diese dynamische Entwicklung überträgt sich auch auf unsere Märkte im Oman und Katar.

AHK Finnland (14:00 - 14:30 Uhr)

AHK Indien (14:30 - 15:00 Uhr)
Indien ist ein dynamischer Wachstumsmarkt mit großem Potenzial für Brandenburger Unternehmen – sei es im Maschinenbau, in der Energie- und Umwelttechnik oder in der Start-up-Szene. Die AHK Indien begleitet deutsche Firmen beim Markteintritt, hilft Chancen zu erkennen, Risiken realistisch einzuschätzen und lokale Besonderheiten zu verstehen. Erfahren Sie, wie Sie mit strategischer Vorbereitung und dem richtigen Netzwerk erfolgreich in Indien Fuß fassen können.

WORKSHOPS (15:00 - 16:00 Uhr)

Workshop 5: Zölle, Sanktionen und Exportkontrolle: Risikominimierung durch rechtssichere Vertragsgestaltung
Tanja Galander, Wirtschaftskanzlei Graf von Westphalen (GvW)

Unvorhergesehene Zollerhöhungen, neue Sanktionen, unterbrochene Lieferketten und durch geopolitische Spannungen verschärfte Exportkontrollbestimmungen haben Auswirkungen auf Ihr Geschäft. Wie Sie Ihr Risiko durch rechtssichere Vertragsgestaltung minimieren können, erläutert Tanja Galander von der Wirtschaftskanzler Graf von Westphalen (GvW).

Workshop 6: Nachhaltigkeit in der Lieferkette – Effiziente Umsetzung im Unternehmen
Bettina Mertgen, Wirtschaftskanzlei Graf von Westphalen (GvW)

Die Nachhaltigkeitsanforderungen an Unternehmen sind enorm gestiegen. Bettina Mertgen von der Wirtschaftskanzlei Graf von Westphalen (GvW) gibt Ihnen einen Überblick und ein Update zu den Sorgfaltspflichten in der Lieferkette insbesondere zu den Themen CBAM, LkSG, EUDR und CSDDD sowie den zu erwartenden Vereinfachungen durch die Omnibus-VO. Die effiziente Umsetzung im Unternehmen, steht im Fokus dieses Workshops.

GLOBAL MARKETS (Marktvorstellungen)

AHK Saudi-Arabien, Bahrain und Jemen (15:30 - 16:00 Uhr)
Das bis vor sechs Jahren sehr konservative Königreich hat mit der Vision 2030 einen rasanten sozialen und wirtschaftlichen Wandel angestoßen. Die Wirtschaft soll diversifiziert und Wertschöpfungsketten am Standort aufgebaut werden. Neue Sektoren wie die Unterhaltungswirtschaft, Produktion von E-Autos und Tourismus sollen zukünftig einen Beitrag zur Volkswirtschaft leisten.